Ein Leitfaden für Westernreiten
Die lebendige Cowboy-Kultur und der Western-Lifestyle haben in letzter Zeit wieder an Beliebtheit gewonnen – von der Mode bis zur Musik wurden Western-Einflüsse in den letzten Jahren stark aufgegriffen. Dazu gehört auch das Westernreiten, das sowohl in den USA als auch international immer größeren Anklang findet. Aber was ist Westernreiten eigentlich für ein Reitstil?
Was ist Westernreiten?
Westernreiten ist ein Reitstil, der aus dem amerikanischen Westen stammt. Ursprünglich wurde er von Cowboys für ihre praktische Arbeit auf der Ranch verwendet und ist eine entspanntere, bequemere Art zu reiten. Der Schwerpunkt lag dabei schon immer darauf, das Pferd mit so wenig Hilfen wie möglich zu kontrollieren, weshalb man häufig sieht, dass die Reiter die Zügel mit nur einer Hand halten. Das ist aber nur einer der Unterschiede zum englischen Reiten.
Was ist Western Performance?
In Bezug auf diesen besonderen Reitstil hört man oft den Begriff „Western Performance“. Traditionelles Westernreiten und Western Performance Riding sind zwar eng miteinander verwandt, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. Western Performance ist die wettbewerbsorientiertere Seite des Westernreitens. Sie umfasst spezifische Westernreitdisziplinen, die dazu dienen, die Athletik, Beweglichkeit und Kontrolle der Reiter und Pferde durch verschiedene Bewegungen und Aufgaben zu demonstrieren.
Welche Disziplinen umfasst Western Performance?
Barrel Racing
Bei diesem rasanten Rodeo-Event müssen Reiter und Pferd so schnell wie möglich um Fässer rennen, ohne eines der Fässer umzuwerfen. Beim Barrel Racing bzw. Fassrennen geht es um Geschwindigkeit, Beweglichkeit und Präzision.
Reining
Beim Reining handelt es sich um eine Disziplin, bei der vom Reiter und seinem Pferde präzise Bewegungen und sogenannte Patterns abverlangt werden, um die Reaktionsfähigkeit und Performance des Pferdes zu demonstrieren. Diese Patterns können Spins, Zirkel und Sliding Stops umfassen, wobei der Reiter nur wenige Kommandos an sein Pferd geben sollte.
Western Pleasure
Bei dieser Disziplin geht es um geschmeidiges, müheloses Reiten. Im Western-Pleasure-Wettbewerb reiten die Reiter ihr Pferd im Schritt, Trab und Galopp, während die Preisrichter die Geschmeidigkeit, das Verhalten und die Gesamtperformance der Bewegungen und Reaktionen auf die Kommandos bewerten.
Roping
Bei diesem Rodeo-Wettbewerb versucht ein Reiter, ein Kalb oder eine Kuh mit einem Lasso einzufangen. Je nach Wettbewerb muss der Reiter das Tier entweder zum Stehen bringen oder es nach dem Einfangen festbinden. Beim Roping kommt es auf Schnelligkeit, Genauigkeit und Teamwork an.
Equitation
Bei der Equitation handelt es sich um eine weitere Disziplin, die auf Geschicklichkeit, Stil und Kontrolle basiert. Es geht um die richtige Technik der Reiter, die einen Parcours bewältigen müssen, wobei die Juroren auf eine gute Haltung, Kontrolle und die allgemeinen Fähigkeiten im Umgang mit dem Pferd achten.
Cutting
Bei dieser Westernreitdisziplin geht es darum, dass Reiter und Pferd im Team eine bestimmte Kuh aus einer Herde „schneiden“, d. h. sie von der Herde trennen. Das Duo muss die Kuh für eine bestimmte Zeit von der Herde fernhalten. Der Erfolg beim Cutting hängt von der Reaktionsfähigkeit des Pferdes und dem Können des Reiters ab.
Die Beliebtheit des Westernreitens
Während das Westernreiten neben der stetig wachsenden Begeisterung für die Cowboy-Kultur auch eine immer größere Faszination und Beliebtheit erfährt, wird diese Reitweise auch wegen ihrer leichten Erlernbarkeit und ihres eher entspannten Charakters immer populärer.
Erlernbarkeit
Aufgrund seines entspannten Stils gilt Westernreiten in der Regel als anfängerfreundlicher als andere Reitstile. Unter anderem wegen des bequemeren Sattels, der in der Regel größer ist und ein sichereres Gefühl vermittelt, gilt es als einfacher, die Grundlagen des Westernreitens zu erlernen. Dies macht es zu einer leichter zugänglichen Disziplin für Anfänger.
Freizeit- und Wanderreiten
Der entspannte, bequeme Stil des Westernreitens eignet sich perfekt für längere Ausritte, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Das Westernreiten spricht einen breiteren Markt von Freizeitreitern an, die in erster Linie zum Vergnügen reiten.
Kultureller Reiz
Cowboys und der Western-Lifestyle haben einen gewissen romantischen Reiz, weshalb die zunehmende Beliebtheit von Mode, Musik und Unterhaltungsangeboten im Westernstil dem Westernreiten zu noch mehr Aufmerksamkeit verholfen hat.
Western Performance
Veranstaltungen wie Rodeos, Barrel Racing, Reining und Cutting ziehen mit ihrer lebendigen Atmosphäre und ihrem Unterhaltungsfaktor ein großes Publikum an und tragen so zur zunehmenden Beliebtheit des Westernreitens bei.
Was tragen Westernreiter?
Die Kleidung für das Westernreiten unterscheidet sich stark von auf die englische Reitweise ausgelegte Kleidung. Sie ist erkennbar an ihrem ausgeprägten „Cowboy-Look“, der sich häufig aus Reitjeans, Lederchaps und Countryhemden oder -jacken zusammensetzt. Bei diesem Stil geht es darum, das Western-Feeling zu verkörpern, sich aber auch gleichzeitig wohlzufühlen. Wir würden diese M1 Vintage Treven Straight Jeans mit einem klassischen Flanellhemd kombinieren, um ein echtes Western-Feeling zu erzeugen. Um das Outfit abzurunden, darf ein traditioneller Westernhut nicht fehlen.
Für diesen Stil eignen sich auch Western-Cowboystiefel mit spitzem oder quadratischem Zehenbereich. Diese haben einen leichten Absatz, der sowohl modisch als auch praktisch ist, um in den Steigbügel zu steigen. Die meisten Reiter bevorzugen wahrscheinlich einen traditionelleren braunen Stiefel wie den Rambler Westernstiefel, andere setzen hingegen auf farbige Modelle wie unseren auffälligen Futurity Rider Westernstiefel und aufwendig gestaltete Designs – lassen Sie sich beispielsweise vom Ryman Westernstiefel inspirieren. Einige Reiter tragen zusätzlich Sporen an ihren Stiefeln. Dabei handelt es sich um kleine Metallaufsätze, die oft mit Rädchen versehen sind und es dem Reiter ermöglichen, seinem Pferd im Wettbewerb klarere Kommandos zu geben.