Was ist Horse Cutting?

Horse Cutting stammt aus der Welt der Viehzucht im amerikanischen Westen und ist ein Pferdesport, der die Cowboykultur perfekt verkörpert. Es konzentriert sich auf die Fähigkeit von Pferd und Reiter, eine einzelne Kuh von einer Herde zu trennen und zu verhindern, dass sie in die Gruppe zurückkehrt. Diese Western-Disziplin ist ein Wettkampf, der die Agilität, Intelligenz und Partnerschaft zwischen Pferd und Reiter auf die Probe stellt. 

Das Cutting ist in der Westernkultur tief verwurzelt und hat sich zu einem aufregenden Wettbewerb entwickelt, bei dem spezialisierte Cutting-Pferde darauf trainiert werden, Vieh zu bewegen und zu kontrollieren. Diese Pferde werden oft speziell gezüchtet und trainiert, sodass sie über die Athletik, Reaktionsfähigkeit und Intelligenz verfügen, die erforderlich sind, um die Bewegungen einer Kuh zu antizipieren und sie erfolgreich von der Herde zu trennen.

Im modernen Wettbewerb besteht das Ziel darin, die Kuh für einen bestimmten Zeitraum (den sogenannten „Run“) zu vereinzeln, sodass Reiter und Pferd Kontrolle und Fingerspitzengefühl demonstrieren können.

Die Geschichte des Horse Cuttings

Das Horse Cutting ist in den Ranches des amerikanischen Westens verwurzelt, wo Cowboys oft Kühe von der Herde trennen mussten, um sie mit Brandzeichen zu versehen oder medizinisch zu versorgen. Pferde, die darin besonders geschickt waren, wurden natürlich für ihre Kombination aus schnellen Reflexen, Geduld und Intelligenz geschätzt. Diese Arbeit auf der Ranch führte zu inoffiziellen Wettbewerben unter den Cowboys, die stolz auf ihre Pferde waren und letztendlich dazu beitrugen, das Cutting als Sportart zu etablieren.

Der erste offizielle Cutting-Wettbewerb fand 1898 in Haskell, Texas, statt und wurde von der Southwestern Exposition and Livestock Show organisiert. Seine Popularität war deutlich, und 1946 wurde die National Cutting Horse Association (NCHA) gegründet, die Regeln und Vorschriften für den Wettbewerb standardisierte. 

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Horse Cutting von einer praktischen Fähigkeit zu einer hoch angesehenen und technischen Disziplin entwickelt. Weltweit finden Wettbewerbe statt, die sowohl professionelle Reiter als auch Amateure anziehen. Die technische Seite des Sports hat sich ebenfalls weiterentwickelt. So gibt es mittlerweile spezielle Cutting-Sättel, die den Reitern helfen, ihre Leistung zu verbessern.

Was ist ein Cutting-Sattel?

Ein Cutting-Sattel wurde entworfen, um Pferd und Reiter Mobilität und Stabilität beim Cutting zu bieten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Westernsätteln sind Cutting-Sättel auf schnelle Bewegungen, hartes Bremsen und scharfe Kurven ausgelegt. Sie haben in der Regel einen niedrigen, schmalen Sitz, so dass der Reiter etwas tiefer sitzt und mehr Balance und Kontrolle hat.

Außerdem sind die Steigbügel bei einem Cutting-Sattel weiter vorne angebracht als bei den meisten anderen Westernsätteln, was dem Reiter eine etwas andere Positionierung im Sattel ermöglicht. Dies soll dabei helfen, während der für das Cutting typischen schnellen Bewegungen von Seite zu Seite im Sattel zu bleiben. 

Der niedrige, dünne Sattelknauf eines Cutting-Sattels unterscheidet sich ebenfalls von einem traditionelleren Western-Sattel. Dadurch hat der Reiter gerade genug Halt, wird aber nicht in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. 

Was passiert bei einem Cutting-Horse-Turnier?

Bei einem typischen modernen Cutting-Turnier haben Reiter und Pferd zweieinhalb Minuten Zeit, um mindestens zwei Kühe aus der Herde zu entfernen bzw. zu trennen. Eine davon darf vom Rand der Herde stammen, aber wenigstens eine muss ein „Deep Cut“ sein, also aus der Mitte der Herde vereinzelt werden. 

Die Reiter wählen die Kuh, die sie trennen möchten, und entfernen sie von der Herde, aber sobald dies geschehen ist, geben sie die Kontrolle ab, indem sie die Zügel loslassen und dem Pferd signalisieren, dass es übernehmen soll. Das Pferd arbeitet dann von kleinen Beinbewegungen des Reiters abgesehen fast vollständig alleine weiter. 

Reiter und Pferd erhalten eine Bewertung auf einer Skala von 60-80 Punkten für ihre Leistung. Die Juroren bewerten die Leistung nach Präzision, Geschmeidigkeit, Reaktionsfähigkeit und der Fähigkeit des Pferdes, allein die Kontrolle über die Kuh zu behalten. Es können Strafen bzw. Punktabzüge erfolgen, wenn beispielsweise das Pferd die Kuh zurück in die Herde lässt oder wenn der Reiter die Zügel benutzen muss, um das Pferd zu unterstützen.

Bei einem Cutting-Turnier sind außerdem vier Helfer mit im Ring: zwei, die dabei helfen, den Rest der Herde davon abzuhalten, sich in den Wettbewerbsbereich zu begeben, die sogenannten „Herd Holder“, und zwei, die die Kuh zurückdrängen („turn back“), falls sie versucht, aus dem anderen Ende des Rings auszubrechen, die sogenannten „Turnback Rider“. 

Was die Reiter beim Horse Cutting tragen

Cutting-Turniere sind nach wie vor stark von der Westerntradition geprägt, die auch das traditionelle Cowboyoutfit der Reiter widerspiegelt. 

Normalerweise tragen die Reiter ein langärmeliges Hemd im Westernstil, Jeans, Cowboystiefel und Cowboyhut. Diese Kleidung ist traditionell, bietet aber auch Funktionalität, Komfort und Bewegungsfreiheit im Sattel. 

Für Herren empfehlen wir das Hale Retro Fit Westernhemd aus 100 % Baumwolle für kühlen Komfort, kombiniert mit der M7 Slim Gleeson Jeans mit geradem Bein in klassischer schmaler aber nicht einengender Passform. Der Bankroll Westernstiefel rundet diesen Look perfekt ab. 

Damen können unser leistungsfähiges Kirby Westernhemd mit Stretch mit der reitergetesteten R.E.A.L. Ivy Stackable Jeans mit mittlerer Leibhöhe und geradem Bein für ultimativen Komfort im Sattel empfehlen. Dazu passt der klassische Heritage Westernstiefel mit R-Zehenpartie.

Sicherheit und die Einhaltung von Wettbewerbsstandards sind ebenfalls essentiell. Bei Turnieren auf hohem Niveau müssen die Reiter Kleiderordnungen einhalten, die von der NCHA und anderen Aufsichtsbehörden festgelegt werden. 

Beim Horse Cutting sorgen Tradition, Geschick und die Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter für ein aufregendes, atemberaubendes Erlebnis. Das Cutting mit seiner Spezialausrüstung, der reichen Geschichte und zunehmenden Konkurrenz ist ein populärer Teil des Pferdesports, bzw. des Westernreitens im Allgemeinen.